Der Diplom-Studiengang Betriebswirt (VWA)
Wer ist die VWA?
Die Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie ist ein rennomiertes, privates Lehrinstitut
und bietet zahlreiche Studiengänge zwischen 3 und 6 Semstern an. Die Lehrveranstaltungen
sind auf Hochschulniveau und werden von Dozenten aus Uni und Wirtschaft gehalten.
Die Veranstaltungsräume befinden sich meist in den Hochschulen der Standorte
(in Frankfurt z.B. im J.W.v.G.-Uni Gebäude). Diese Seite bietet ausschliesslich
Informationen zum Studiengang "Betriebswirt".
Wie lange dauert das
Studium?
Der Studiengang Betriebswirt ist ein privates Studium auf Hochschulniveau und
dauert 6 Semester (neuerdings auch als Intensivstudiengang in 4 Semestern möglich,
jedoch nach meinem Ermessen nur machbar, wenn man eine "lauen" Job und sonst
keine Hobbies hat). Die Vorlesungen und Klausuren sind Abends und in seltenen
Fällen auch Samstags (ist wohl von Studienort zu Studienort unterschiedlich).
Als Abschlussarbeit wird eine etwa 40-Seitige Diplomarbeit verlangt.
Welchen Titel erlangt
man mit dem Studium?
Nach erfolgreichem Abschluss darf man den Titel "Betriebswirt (VWA)" als Namenszusatz
tragen. Zu beachten ist hierbei, dass in Deutschland aus rechtlichen Gründen
kein "Dipl." beim Titel genutzt werden darf (die Dokumentation der VWA ist dahingehend
teilweise irreführend, da dort mit "Diplomstudiengang" oder "Wirtschafts-Diplom"
geworben wird). Da es sich um einen privaten Studiengang handelt und dieser
nicht staatlich anerkannt ist, muss zudem der Zusatz "(VWA)" benutzt werden.
In den Unternehmen (vor allem in großen) ist die VWA jedoch weitgehend bekannt
und anerkannt, da es sich um eine sehr alte Institution handelt. Man kann davon
ausgehen, dass der Titel "Betriebswirt (VWA)" mit einem FH-Abschluss vergleichbar
ist. Meine persönlichen Erfahrungen bestätigen das.
Welche Ausbildungsziele
kann man nach dem "Betriebswirt" noch erreichen?
Der Vorteil bei der VWA ist, dass die Studiengänge sehr modular aufgebaut sind.
Theoretisch kann man mit Realabschluss (also ohne Abi!) einen MBA machen, der
höherwertiger als ein Diplom-Betriebswirt deutscher Unis einzustufen ist und
zudem staatlich und international anerkannt ist! Die Studiengänge des Bachelors
und des MBA werden jedoch nicht von der VWA selbst, sondern von Partnern der
VWA durchgeführt (siehe dazu auch den gesonderten Bereich) Das Schöne daran
ist, dass man sich bei der VWA nicht gleich auf zig Jahre Paukerei festlegen
muss, wie z.B. bei einem klassischen Fernstudium an der Fernuni Hagen. Ich hatte
dort seinerzeit den Dipl. Betriebswirt als Fernstudium in Erwägung gezogen,
jedoch hat mich die lange Regelstudienzeit von über 15 Semstern und die Abspringerquote
von 80% (seinerzeit mündliche Aussage der Beratung) abgeschreckt. Es gibt dort
eben nur "alles oder nichts" und wer nach 3 Jahren das Handtuch wirft, hat gar
nichts - außer Geld verloren. Zur VWA ging ich, weil die Studienzeit mit 6 Semestern
noch überschaubar war. Man kann es aber auch in noch kleineren Schritten machen:
Beispiel eines modularen Studienverlaufs bei der VWA:
Anzahl Semester | Abschluss | Anmerkung |
3 | Ökonom (VWA) | kein staatlich anerkannter Titel |
+3 | Betriebswirt (VWA) | kein staatliche anerkannter Titel, jedoch mit FH-Abschluss vergleichbar |
+2 | BBA, Bachelor Of Business Administration | staatlich und international anerkannt |
+4 | MBA, Master Of Business Administration | staatlich und international anerkannt |
= MBA in 12 Semestern! (neben dem Beruf und theoretisch ohne Abi!) |
Praktisch kann man also mit drei Semestern starten und hat auf jeden Fall einen "Abschluss" in der Tasche - selbst wenn man sich nicht dazu entscheided den "Stress" fortzusetzen. - Bei den meisten anderen Anbietern ist sowas nicht möglich!
Wie ist das neben
dem Beruf möglich?
Diese Frage wird oft gestellt und auch in den VWA Unterlagen ausführlich
behandelt. Ich kann dazu aus persönlicher Sicht sagen, dass es absolut
machbar ist - ohne gravierende Einschnitte in das Sozialleben ;-) Ich würde
mich eher als mittelmäßigen und vor allem nicht sehr strebsamen Schüler
bezeichnen. In der Schule war ich nie bei den Besten und ich habe den Betriebswirt
dennoch ohne große Probleme bewältigen können! In einem Semester
muss man durchschnittlich etwa 3 Klausuren schreiben, im letzten Semester zusätzlich
noch die Diplomarbeit. Die Klausuren sind sehr gut verteilt, sodass man immer
1-2 Klausuren in einem Block hat. Obwohl die Vorlesungen eigentlich Präsenzveranstaltungen
sind, habe ich auch Klausuren geschrieben, für die ich nur nach Skript
oder nach der empfohlenen Literatur gelernt habe. Zivilrecht (BGB) oder Arbeitsrecht
sind z.B. Klassiker für sowas, da die möglichen Themen aufgrund der
Materie stark eingeschränkt sind und die Literatur weitgehend standardisiert
ist. Es genügte mir dann, in die erste und letzte Vorlesung zu gehen um
eventuell wichtige Infos für die Klausur zu erhalten. Das muss natürlich
jeder selbst entscheiden und es kommt auch stark auf die Lernmethode an - manche
Kommilitonen merken sich Dinge einfach besser, wenn es vorne jemand erzählt
- mir genügt es, ein Buch z unehmen und systematisch alles Wesentliche
rauszuschreiben (so sind ja auch fast all meine Skripte entstanden :-) Fakt
ist jedoch, dass eine verpasste Vorlesung kein Problem darstellt. Ich selbst
war in einem Semester fast vollständig beruflich im Ausland und habe dennoch
immerhin 2 Klausuren erfolgreich mitschreiben können. Die meisten Kommilitonen
(wie ich auch) hatten den Stress dann im letzten Semester, weil sie vorher einige
Klausuren vertrödelt hatten - da muss man dann durch ;-) Ansonsten kann
ich empfehlen, einfach die Diplomarbeit in einem angehängten 7. Semester
zu schreiben. Das ist kostenlos, sofern man alle Klausuren bereits geschrieben
hat. Sinn macht das natürlich nur, wenn man es mit dem Abschluss nicht
so eilig hat ;-)
Lohnt sich der Aufwand
und die Kosten?
Das ist natürlich relativ und kommt auf die individuellen Ziele an. Wer
erwartet, dass einem nach dem VWA Studium die ganze Welt zu Füßen
liegt, wird mit Sicherheit enttäuscht werden. Wer jedoch engagiert an seiner
Karriere arbeiten möchte, für den ist so ein Studium ein Puzzleteil,
das gewisse Möglichkeiten schafft, die ohne Studium definitiv verwehrt
bleiben. Das Studium alleine ist also noch keine Garantie für einen besseren
Job oder mehr Verdienst. Der Mathematiker würde sagen: es ist eine notwendige,
jedoch keine hinreichende Bedingung ;-) Ich habe nach dem BWL Studium den langersehnten
Beraterjob bei einer großen internationalen Unternehmensberatung bekommen.
Ohne den BWL Abschluss wäre mir das vermutlich nicht möglich gewesen.
Der Gehaltssprung, den ich nur durch den Jobwechsel erzielen konnte, gleicht
die Kosten des BWL Studiums zudem in weniger als einem Jahr aus! Somit hat sich
für mich jedenfalls der gesamte Aufwand und die Investition gelohnt und
ich kann es nur jedem empfehlen, der seine Karriere forcieren möchte :-)